Sächsische Zeitung
(Montag, 11.11.2013)
Wenn ein Prinzenpaar in Rente geht
Sven Jähne und Kathrin Bürger waren zehn Jahre das Gesicht des Karnevalclubs Lawalde. Jetzt sorgen andere fürs freie Küssen.
Von Carina Brestrich
Das herzliche Lachen beherrschen sie alle vier. Und auch den Spaß am Feiern und Verkleiden haben Kathrin Bürger, Sven Jähne, Nicole und Marco Heilmann. Damit erfüllen die beiden Paare alle Voraussetzungen für die fünfte Jahreszeit, die heute um 11.11 Uhr beginnt. Für Nicole und Marco Heilmann ist die Saison auch eine Premiere. Denn die beiden sind das neue Prinzenpaar des Karnevalclubs Lawalde. Sven Jähne und seine Freundin Kathrin Bürger sind somit gewissermaßen entadelt. Ganze zehn Jahre und damit ungewöhnlich lange waren sie als Prinz und Prinzessin die Gesichter des Vereins. Langweilig wurde es trotzdem nie.
Deshalb ist Kathrin Bürger auch ein wenig traurig über den Abschied: „Immerhin hatten wir eine schöne Zeit, haben Spaß gehabt, sind rumgekommen und haben viele Leute kennengelernt“, sagt sie. Doch wie es sich für eine Faschingsnärrin gehört, ist die 37-Jährige nicht lange wehmütig. Gern gebe sie ihr Krönchen weiter, fügt sie gleich hinzu: „Denn irgendwann muss es mal gut sein. Andere wollen ja auch mal ran.“
Lange sah es danach allerdings nicht aus. „Wir hätten schon viel früher das Amt abgegeben“, sagt Ex-Prinz Sven Jähne, der im wahren Leben als Selbstständiger Hüpfburgen, Rutschen und Hindernisbahnen vermietet. Doch ein Nachfolger-Paar zu finden, das war gar nicht so einfach. Schon seit mehreren Jahren sprachen die beiden und andere Vereinsmitglieder immer wieder junge Leute an. Fündig wurde der Karnevalclub schließlich in der vorigen Saison, als eine Nonne und ein Mönch bei der großen Faschingsveranstaltung des Vereins an der Bar im Kretscham Lawalde saßen: „Nachdem man uns gefragt hatte, haben wir aber noch nicht gleich zugesagt“, sagt Marco Heilmann.
Kussfreiheit und andere Pflichten
Schließlich sind mit dem Amt auch Verpflichtungen verbunden. So ist das Prinzenpaar das Aushängeschild vieler Faschingsvereine, erklärt Heiko Proft, der Präsident des Karnevalclubs in Lawalde. Bei jeder Veranstaltung ist es dabei, eröffnet vor Publikum etwa die traditionelle Kussfreiheit und läuft bei Umzügen als schmuckes Paar in Prinzessinnenkleid und Prinzenuniform vorneweg. „Das zu tun, kann sich eben nicht jedes Paar vorstellen“, sagt Proft. Umso erfreuter sei er, dass sich nun ein Paar gefunden hat, das sich verpflichtet, auch länger als – wie in manchen Vereinen üblich – nur eine Saison zu bleiben.
Die Entscheidung darüber haben sich Nicole und Marco Heilmann gut überlegen müssen, erzählen sie. Immerhin sind beide berufstätig, er als Tischler, sie als Fleischfachverkäuferin. Außerdem haben die 28-Jährige und ihr 29 Jahre alter Ehemann zwei kleine Kinder, bauen gerade in Lawalde ein Haus. Letztlich aber siegte der Spaß am Fasching. Denn beide sind große Fans. So war Nicole Heilmann bereits viele Jahre in der Funkengarde in ihrem Heimatort Neueibau. Ihr Mann kennt das Vereinsleben durch seine Eltern, die Mitglied im Karnevalclub Lawalde sind. Obendrein haben sich die beiden bei einer Faschingsveranstaltung kennengelernt. „Fasching ist uns schon immer lieber gewesen als Disco“, sagt Nicole Heilmann.
Vorgänger-Prinzessin Kathrin Bürger ist sich jedenfalls sicher, dass das neue Paar seine Sache gut machen wird. Sie selbst engagiert sich schon viele Jahre gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Sven im Verein. Der wiederum ist schon 17 Jahre lang dabei, kümmert sich nebenbei im Verein um Licht- und Tontechnik. „Das kann schon manchmal anstrengend sein“, sagt er. Denn gerade zum Ende der Saison häufen sich die Veranstaltungen, zu denen sich die Vereine auch teilweise gegenseitig besuchen. Da bleibt an den Wochenenden kaum Zeit für etwas anderes. „Aber das spielt sich ein“, sagt Kathrin Bürger. Und für den gemeinsamen siebenjährigen Sohn Gino habe sich immer jemand zum Aufpassen gefunden.
Auch künftig werden für den Mini-Prinzen Oma und Opa einspringen müssen. Denn Sven Jähne und Kathrin Bürger sind weiterhin beim Karnevalclub dabei. „Dann aber mehr im Hintergrund“, sagt Kathrin Bürger. Zusammen mit Sven Jähne wird sie kommenden Sonnabend auf der Bühne im Kretscham Lawalde die Adelstitel an Nicole und Marco Heilmann übergeben. Bis dahin wird auch das neu angefertigte Kleid der Prinzessin da sein. Und auch der Anzug des früheren Prinzen wird dann die Maße des Nachfolgers angenommen haben. Aufgeregt ist das neue Paar freilich schon jetzt. Die Prinzessin im Ruhestand, Kathrin Bürger, kann das gut verstehen. „Aufgeregt ist man aber selbst beim zehnten Saisonauftakt noch.“
Lawalde lässt es krachen
Vier Tage Dorffest, vier Tage mäßiges Wetter: Der Lawalder Festverein zieht Bilanz und hält fest an seinem Feuerwerk.
Von Carina Brestrich
Trübe Wolken an Himmel, aber gute Stimmung auf dem Festplatz in Lawalde: Trotz des mäßig guten Wetters am Wochenende, ist der Lawalder Festverein zufrieden mit der Zahl der Besucher des diesjährigen Lawalder Dorffests. Mehrere Hundert Menschen haben in den vergangenen Tagen das Fest besucht: „Wir haben schon viel Erfahrung mit Regen und Kälte gemacht, aber auch in diesem Jahr sind uns die Besucher weitestgehend treu geblieben“, sagte Andreas Knöschke, Vorsitzender des verantwortlichen Festvereins.
So konnte, wie schon die vergangenen Jahre, auch das Bobby-Car-Rennen stattfinden: 28 Kinder und fünf Erwachsene kämpften auf den vierrädrigen Plastik-Spielautos um den Siegerpokal. Und auch das historische Champions League Finale tat der Besucherzahl keinen großen Abbruch. Schließlich wurde das Finale per Leinwand auf dem Festplatz übertragen: „Eigentlich sollte das Spiel draußen laufen, aber wir haben es dann wegen des Wetters kurzerhand ins Festzelt verlegt“, erklärt Knöschke. Mit der für diese Zeit angesetzten Disko konnte eine Lösung gefunden werden: Der bestellte Live-Sänger unterhielt die Besucher in der Halbzeit-Pause und nach dem Spiel.
Gestern Abend fand das Dorffest mit dem Feuerwerk und der Showeinlage des Karnevalclubs Lawalde seinen Abschluss. Vier Tage – und damit einen Tag mehr als bei anderen Dorffesten üblich – wurde nun im Ort gefeiert. Andreas Knöschke freut sich, dass der Umsatz das noch zulässt – und das bei freiem Eintritt während des gesamten Dorffests: „Bei uns sind der vierte Tag und der Abschluss durch das Feuerwerk einfach Tradition. Das werden wir weiterhin auch so beibehalten“, sagt er.

(Mittwoch, 14. November 2012 Wochenkurier)
Wo der Goldene Hahn als Grand Prix winkt
„Der kommt prima bei den Besuchern an“, freut sich Michael Binder, selbst aktiver Lawalder Karnevalist. „Wir haben jetzt bei unserem Grand Prix-Abend vor allem Beiträge, die vom Publikum und von Interessenten aus der Umgebung selbst gestaltet werden, also auch Akteuere, die nicht Mitglied unseres KCL sind.“
Die Lawalder sprechen dazu im Vorfeld einfach Leute an, die lustige, kreative oder spannende Darbietungen drauf haben und sie dem Publikum zeigen wollen. „In den meisten Beiträgen outen sich die Mitmacher als Zauberer, Tänzer, Artisten und Komödianten, einfach toll.“
Damit das Ganze noch spannender für die Akteuere und Zuschauer ist, beteiligen sich letztere zugleich als Jury und bestimmen den Sieger. „Die Abstimmung am Abend ist immer ganz interessant, weil es wirklich um einen Publikumspreis geht, ebenso entscheidet das über die Plazierungen.“ Der Sieger kann sich schließlich den „Goldenen Hahn“ einen vergoldeten Wanderpokal, für ein Jahr mit nach Hause nehmen. Einheimische Persönlichkeiten, Firmen und der KCL sorgen dafür, dass auch die Plazierten nicht ohne attraktive Preise von der Bühne gehen. Der diesjährige Grand Prix startet am 17. November um 19.19 Uhr im Kretscham. (kus)
Montag, 12. März 2012 (Sächsische Zeitung) |
Jasmin Meile ist aktives Mitgled beim Karnevalclub Lawalde. Sie ist seid vielen Jahren in der Funkengarde tätig. Zu Ihren Hobbys gehört unter anderen der Autocross Sport. 2011 wurde Sie Deutsche Vize - Autocross - Meisterin der Junioren. Damit wurde Sie auch zur Sprtlerin des Jahre 2011 gekührt.
So sehen Gewinner aus – die Preisträger der SZ-Sportlerumfrage
Der KCL sagt Herzlichen Glückwunsch und weiter so!
(Sächsische Zeitung)
Lawalder Narren freuen sich über vier Neue
Proft, der seit dem 12. November 2011 das Zepter bei den Lawalder Narren schwingt, ist auch mit den ersten beiden Veranstaltungen sehr zufrieden. Erstmals hatte der Karnevalclub den Rentner- mit dem Vereinsfasching kombiniert. Das sei sehr gut angenommen worden, sagte jetzt der Präsident.
An diesem Sonnabend wird ab 19.19 Uhr zum „Nubbernball“ in den Kretscham eingeladen. Der Kartenvorverkauf für diese Veranstaltung und für den Auskehrball am 25. Februar habe vor allem in den vergangenen anderthalb Wochen noch einmal kräftig angezogen. Das mag unter anderem an dem Thema „Fernsehen“ und dem sehr guten Programm dazu liegen, vermutet Heiko Proft. (SZ/ym)
www.karnevalclub-lawalde.de
(Sächsische Zeitung)
Karnevalisten zeigen buntes Programm in 3D
Veranstaltungen: 4., 11., 18. und 25.Februar, jeweils 19.19 Uhr
(Sächsische Zeitung)
Der Karnevalclub hat einen neuen Präsidenten. Heiko Proft ist bald 30 Jahre dabei – und das, obwohl er in Cunewalde lebt.
Seit dem 12. November ist er offiziell der neue Präsident des Karnevalclubs Lawalde. Sein Vorgänger Andreas Knöschke will sich anderweitig in Lawalder Vereinen engagieren, daher erfolgte jetzt der Wechsel. An der diesjährigen Schlüsselübergabe am 11.11. war schon Heiko Proft beteiligt.
Bereits jetzt setzt er eigene Schwerpunkte. Die erste Faschingsveranstaltung am 4. Februar hat er als Vereinsfasching aufgerufen. Alle Vereine aus Lawalde und den Ortsteilen sind eingeladen, gemeinsam zu feiern. Auch mit dem Wirtsleuten des Kretschams in Lawalde hat Heiko Proft Gespräche geführt. Hier führen die Narren ihre Veranstaltungen durch – und nach dem Wunsch von Heiko Proft soll das auch so bleiben.
Zuletzt hatte es Unstimmigkeiten gegeben. Nun ist nach Profts Aussage zumindest für die aktuelle Saison geklärt, dass die Narren im Kretscham feiern können. „Ich möchte die Zusammenarbeit verbessern“, betont Proft und sagt, dass er Klarheit schaffen will darüber, wie es weitergehen kann. Zusammen mit der Gaststätte, so wünscht er es sich, möchte er Ideen entwickeln auch dafür, wie man wieder mehr Zuschauer anlocken kann.
Und bei alldem will er natürlich seine Narren mitnehmen. „Als Präsident kann man viel machen, aber jedes Mitglied im Club muss dahinterstehen“, erläutert er seine Amtsphilosophie.
Proft ist bekannt im Club. Seit 28Jahren engagiert er sich im Verein, ist seit 13 Jahren Mitglied des Elferrats, ist mit seiner Freundin immer wieder als Prinzenpaar aufgetreten und hat in unzähligen Stücken Hauptrollen gespielt. Seit 2002 wohnt er mit seiner Frau und seiner achtjährigen Tochter in Cunewalde. Damit habe Cunewalde nun zwei Karnevalspräsidenten, schmunzelt Proft. Er aber bleibe seinem Heimatort Lawalde fest verbunden.
Dort will er weiter für gute Laune sorgen. „Wenn wir die Leute zum Lachen bringen, ist das Ziel erreicht“, sagt Proft, der hauptberuflich beim Zoll in Löbau arbeitet. Eine wichtige Erkenntnis beim Karneval heutzutage: Die Zuschauer hätten keine Lust auf politische Späße. Sie wollten den Alltag zuhause lassen, abschalten und sich amüsieren, glaubt Proft.
Der 44-Jährige hofft, die örtlichen Vereine wieder näher zueinander führen zu können und ein größeres Miteinander zu schaffen. Ein ernsthaftes Ziel für den obersten Narren.